Nach dem ich ein Hotel gefunden hatte, was diesmal nicht schwer war , erkundigte ich mich dort auch gleich bezüglich Touren, um die angepriesenen Delfine zu sehen.
Ich entschloss mich eine Tour zu machen, bei der ich evtl. Delfine sehen konnte, aber auch noch ein bisschen Schnorcheln gehen kann. Es gab auch noch andere Touren zu Wasserfällen in der näheren Umgebung, doch diesbezüglich war ich mir noch nicht sicher.
Nach dem alles wichtige erledigt war, ging ich mir die Umgebung anschauen.
Lovina Stadt ist ca. 1,5 km von meinem Hotel entfernt, also um die Ecke . Es ist zwar nicht normal hier spazieren zu gehen, doch wenn ich mich auf ein Motobike gesetzt hätte, dann hätte ich nicht viel vom Leben mitbekommen und so entschloss ich mich, alle Anfragen bezüglich Transport dankend abzulehnen.
Die Stadt als solches besteht aus vielen Resorts bzw. Hotels, Restaurants und Kneipen sowie Touristenshops entlang der Strandpromenade. Der Strand ist klein, aber echt nett, vielleicht auch deswegen, weil fast nichts los ist. Es ist halt low season, das ist doch ein Vorteil .
Als ich am Strand chillte, kamen immer wieder Einheimische zu mir, die entweder etwas verkaufen oder sich einfach nur unterhalten wollten.
Eine Frau, die Obst verkaufte, fragte mich ob ich nicht etwas wollte. Da ich allerdings keinen Hunger hatte, bat sie mich, sollte ich doch Hunger bekommen, ausschließlich bei ihr etwas zu kaufen . Ihr Merkmal war eine gelbe Kappe, die sie immer trägt, natürlich. Wir unterhielten uns einfach und obwohl wir uns nicht kannten, erzählte sie von ihrer Familie, dem Tod ihrer Kinder und ich von der Krankheit meiner Mutter. Es war nett und ohne Hintergedanken oder Vorkenntnisse gegenüber dem anderen, konnte man einfach mal sein Herz ausschütten. So was ist nur in Asien möglich, daher liebe ich dieses Land bzw. den Kontinent .
Zu uns gesellte sich dann auch ein kleines Mädchen, was Armbänder verkaufte. Sie war super nett und auch etwas unbeholfen , sie verkauft wohl noch nicht lange. Wir handelten und am Schluss bekam ich 3 Armbänder .
Später kam ein Lehrer auf mich zu, der sein Englisch aufbessern wollte, und das mit mir !?!
Er erzählte, dass er häufig hier am Strand ist, da er hier die Möglichkeit hat sich Englischsprachig zu unterhalten. Zufällig waren auch ein paar Schülerinnen da, die sich ebenfalls zu uns gesellten. Es war lustig, denn die meisten Antworten waren bei allen gleich. Alle werden studieren und danach in der Tourismusbranche einsteigen . Naja, Kinder oder Jugendliche sind halt alle gleich .
Als der Sonnenuntergang startete, waren die Schulklasse und die Obstverkäuferin gegangen, dafür saßen nun zwei Jugendliche bei mir, die ebenfalls hier waren, um den Abend und den Sonnenuntergang zu genießen. Beide Jungs waren echt nett und ich hab vielleicht mal wieder ein paar neue Freunde gefunden , auch wenn die beiden doch recht weit von meinem Zuhause leben.
Als die Sonne verschwunden war, ging ich zurück zu meinem Hotel. Dort gegenüber war ein kleines Restaurant, wo ich zu Abend aß. Da ich nicht wusste was ich essen wollte, fragte ich den Besitzer, was seine Spezialität sei. Er empfahl mir Mahi-Mahi, einen Fisch, der mit frischem Gemüse servierte. Ich war begeistert. Das Essen war super frisch und der Fisch war phänomenal. Ich blieb bis der Laden zu machte bzw. er wartete bis ich meinen letzten Shake getrunken hatte . Da ich mich super gut mit ihm verstanden hatte und auch ein netter Mensch bin , half ich ihm noch den Laden zu schließen und ging dann zurück in mein Hotel.
Da meine morgige Tour schon um 4.00 Uhr startet wurde es auch langsam Zeit ins Bett zu gehen.
Also 4.00 Uhr ist schon ne harte Zeit aufzustehen und das auch noch im Urlaub.
Als ich jedoch am Strand war und der Sonnenaufgang gerade begann, dachte ich mir, ist doch gar nicht so schlecht. Wäre ich nicht auf die Tour gegangen, hätte ich einfach nur geschlafen und das nicht mitbekommen.
Wir fuhren mit einem Boot hinaus aufs offene Meer, wo wir hofften ein paar Delfine zu sehen. Zu Beginn waren noch nicht viele Schiffe da, doch mit der Zeit wurde es immer überfüllter. Als dann auch noch ein paar Delfine auftauchten, begann eine Art Jagd, denn jeder wollte einen guten Platz um die Delfine zu sehen. Auch unser Boot war an der “Jagd” beteiligt und für mich stand fest, dass ich so etwas nicht mehr machen wollte. Naja, man macht halt Erfahrungen und muss dann entscheiden, ob sie gut oder schlecht sind, diese war auf jeden Fall nicht die Beste, auch wenn ich einige Delfine sehen durfte!!!
Nach dem die Zeit abgelaufen war, fuhren wir zurück zum Strand, wo wir noch ein bisschen schnorcheln konnten.
Die Korallen waren nur zum Teil in Ordnung, doch da wir einige Fische sehen konnten, war der Ausflug nicht so schlecht.
Da aber auch einige Quallen hier waren, wollte ich nicht zu lange im Wasser bleiben, so dass wir dann auch alle wieder zurück fuhren.
Zurück im Hotel frühstückte ich noch und checkte danach aus, denn ich hatte das meiste hier in Lovina gesehen.
Der Bruder meines Besitzers, wollte mich noch zu einem Wasserfall bringen, der ebenfalls in der Richtung meines Rückwegs lag. Da ich ja noch einige Zeit hatte, entschloss ich mich, den Vorschlag anzunehmen.
Wir fuhren ca. 20 min. zu einem Office, von wo aus wir zu Fuß zum Wasserfall gingen. Es war keiner der Touristenspotts, was mir persönlich eher zusagte , den so konnte ich evtl. alleine schwimmen gehen .
Der Wasserfall war echt cool und wie gesagt, ich war alleine. Da leider keine Rainy Season ist war der Wasserfall selbst zwar nicht so groß, aber ich konnte so auch besser schwimmen. Da nebenan ein Felsen war, konnte man auch Klippenspringen machen, ok 8 m waren es, also nicht ganz Klippenspringen .
Als wir genug hatten, gingen wir wieder zurück und ich machte mich auf den Rückweg.